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Literatur von uns im Internet:
W. Send, Der Mechanismus des Schwingenflugs (PDF, 0.3 MByte), Hauptvortrag DPG Jahrestagung Jena 1996, Fachverband Didaktik der Physik.
Zusammenfassung: Der
Tierflug beruht auf der Fähigkeit der fliegenden Lebewesen,
Auftriebs-
und Vortriebskraft hervorzubringen. Schlagen, Drehen und Schwenken der
tragenden Flächen sind die kinematischen Grundmuster beim
Vortrieb.
Der zentrale Mechanismus des Schwingenflugs ist eine gekoppelte Schlag-
und Drehbewegung. Eine elementare Herleitung für diesen
Mechanismus
wird vorgestellt.
An einem
Schwingenflugmodell
nach Art eines Lilienthalschen Rundlaufs, entwickelt zusammen mit dem
Feinmechaniker
F. Scharstein, wird die Entstehung von Vortrieb und Auftrieb
demonstriert.
Beide Größen lassen sich am Modell quantitativ erfassen. Die
Elemente einer Unterrichtseinheit „Physik des Fliegens“ für die
Sekundarstufe
II werden skizziert und die Motive hierzu erörtert. Das Konzept
stellt
den Luftwiderstand und seine Überwindung im Ablauf voran. Die
Abfolge
beruht auf einem 9-stündigen Unterrichtsversuch mit einem
Leistungskurs
Physik.
Literatur und
Referenzen:
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Vogelflug
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(14.5
min)
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Übersicht: Die
technische Nutzung der gekoppelten Biege- und Torsionsschwingung (CBT*)
zur subsidiären Schuberzeugung wird sicherlich vor einer
längeren
Phase der Erprobung und Entwicklung stehen, bevor an einen Einsatz im
Flugzeug
zu denken ist. Gleich am Anfang dieses Wegs steht jedoch die
entscheidende
Frage:
Ist Schuberzeugung durch
CBT in transsonischer Strömung noch möglich und wie hoch ist
der Wirkungsgrad?
Die Arbeit belegt
exemplarisch
die Aussagen, dass
1. die
Gesetzmäßigkeiten
der dynamischen Schuberzeugung mit CBT in subsonischer Strömung
grundsätzlich
auch in transsonischer Strömung gelten und dass
2. der Wirkungsgrad von
erzielter
Schubleistung zu aufgebrachter Leistung bei Biegung und Torsion
transsonisch
ebenfalls sehr hoch sein kann.
Im hohen aerodynamischen
Wirkungsgrad um 90 % im Flügelquerschnitt wie in der dynamischen
Auffächerung
des Randwirbels beim 3D Flügel liegt auch der potentielle
technische
Nutzen für die Widerstandsverminderung bis hin zur
subsidiären
Schuberzeugung.
Eine einfache Modellbildung
gestattet es, die wesentlichen Mechanismen nachvollziehen zu
können.
Das Modell gestattet auch quantitative Aussagen zu den erwarteten
Effekten.
Darlegt wird, warum der theoretisch mögliche Parameterbereich
maximaler
Schuberzeugung ungeeignet ist und in der Natur auch keine Vorlage hat.
Den Abschätzungen sind vorangestellt Euler-Rechungen für das
Profil eines Verkehrsflugzeugs und Vergleiche zum subsonischen Bereich.
Die
Größenordnungen
sind erläutert an einem Modellflugzeug mit CBT Antrieb und an
einem
Verkehrsflugzeug mit subsidiärer Schuberzeugung.
*) Der Autor
schlägt
CBT (Coupled Bending and Torsion) für den länglichen Ausdruck
gekoppelte Biege- und Torsionsschwingung vor und verwendet diese
Kurzform
in der Arbeit weitgehend.
Literatur
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